Musarum et patriae fulgida stella suae. Inscenace Bohuslava Hasištejnského z Lobkovic a sebeidentifikační praktiky českých humanistů poloviny 16. století
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Citace | STORCHOVÁ, Lucie. Musarum et patriae fulgida stella suae. Inscenace Bohuslava Hasištejnského z Lobkovic a sebeidentifikační praktiky českých humanistů poloviny 16. století. Acta Musei Nationalis Pragae – Historia litterarum. Praha: Národní muzeum, 2007, 52(1-4), 9–18. ISSN 0036-5351. Dostupné také z: https://publikace.nm.cz/periodicke-publikace/acta-musei-nationalis-pragae-historia-litterarum/52-1-4/musarum-et-patriae-fulgida-stella-suae-inscenace-bohuslava-hasistejnskeho-z-lobkovic-a-sebeidentifikacni-praktiky-ceskych-humanistu-poloviny-16-stoleti |
Im Aufsatz werden die Art und Weise thematisiert, wie der bekannte am Jahrhundertwende wirkende böhmische Humanist, Bohuslav Hasištejnský, in Texten der von Jan Hodějovský d. Ä. geförderten Humanisten in 60er und 70er Jahren des 16. Jahrhunderts inszeniert worden ist, beziehungsweise wie diese Inszenierungen in identitätstiftende und legitimierende Diskurse dieser Gruppe einbezogen und im damaligen literarischen Feld kapitalisiert worden sind. Die Analyse basiert auf Herausgaben der Werke Hasištejnskýs aus dieser Zeit (mit Schwerpunkt auf ihre Paratexte) sowie auf Gelegenheitsdichtung der an Editionen beteiligten Mitglieder der oben genannten humanistischen Gruppe. In der Einleitung werden die Argumentations- und narrativen Strategien der Hasištejnskýs positiven Inszenierungen abgehandelt. Der folgende Teil fokussiert auf ihres Funktionieren in der böhmischen humanistischen Identitätsbildung. Im diesem Zusammenhang werden drei Ebenen thematisiert:
(i.) erstens ein spezifi scher auf dem sog. Agonalprinzip und Ehrgemeinschaftskonzept gegründeter humanistischer Diskurs
der Nation (mit einem Bezug auf jüngste Analysen von C. Hirschi);
(ii.) zweitens eine Funktionalisierung dieses nationalen Diskurses in Exklusions, Inklusions- und Defi nitionsstrategien der
humanistischen Gruppe und des Herausgebers selbst;
(iii.) drittens eine Verfl echtung von humanistischen nationalen und identitätsstiftenden Diskursen, Strategien des Erwerbs vom
Mäzenat und der partiellen Autonomisierung der Position der Humanisten gegenüber anderen Akteuren des literarischen
Feldes und des Feldes der Macht (mit Rekurs auf die symbolische Soziologie P. Bourdieus und ihre jüngste Operationalisierungen
in der Humanismusforschung aus der Feder von A. Schirrmeister).
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